Vor dem nächsten Heimspiel - Samstag, 21. September, 14 Uhr - in der 3. Liga zwischen FC Energie Cottbus und VfB Stuttgart II hängt der Haussegen zwischen dem Drittligisten und der Stadt etwas schief.
FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz, der zum 1. Juli 2025 auf den Sportchef-Posten wechselt, ließ aufgrund der schlechten Trainingsbedingungen in Cottbus seinem Frust freien Lauf. "Der Platz war katastrophal. Der Rasen wurde nicht mal gemäht, nicht mal abmarkiert mit Kreide. Das ist wirklich traurig. Wenn sich Cottbus als Sportstadt hinstellt, erwarte ich da mehr Unterstützung. Da bin ich sehr enttäuscht", polterte Wollitz.
Die harsche Kritik des 59-jährigen Fußballlehrers blieb auch im Cottbuser Rathaus nicht unerhört. Stadtsprecher Jan Gloßmann hatte einige Antworten an Wollitz parat.
"Der Trainingsplatz Parzellenstraße war am Montag und Dienstag weder befahrbar noch konnte man Kreide aufbringen, weil er ganz einfach unter Wasser stand. Es hat am Wochenende zuvor erheblich geregnet (mehr als 40 Liter pro Quadratmeter, Anm. d. Red.), und es ist dem Verein bekannt, dass dieser Platz dafür extrem anfällig ist. Dennoch waren am Mittwoch in dem vom FC Energie Cottbus erstellten Trainingsplan zwei Einheiten angesetzt", sagte Gloßmann in der "Lausitzer Rundschau".
Laut Gloßmann war noch am Donnerstag (19. September) ein Platzwart der Stadt vor Ort, um die größten Löcher zu schließen. "Allerdings geschieht das Training augenscheinlich in einer Intensität, die unter den aktuell gegebenen Umständen kein anderes Ergebnis erwarten ließ als große Zerstörung. Die Zeit bis zur nächsten Trainingseinheit war zu kurz, um den Rasen zu mähen. Das ist seitens der Mitarbeiter des Sportstättenbetriebes mehrfach beim FCE angesprochen worden."
Abschließende sagte der Stadt-Vertreter: "Insgesamt schnüren wir ein großes Paket der Unterstützung für den Verein. Abgesehen von seinen eigenen Plätzen konnte der FCE nach entsprechender Abstimmung gern auch auf die Anlagen in Branitz oder Dissenchen ausweichen. In der Poznaner Straße sind die Kunstrasenplätze genutzt worden."